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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Roulette stirbt: Das System der Spielbanken hat versagt.



Roulette Zeitung
09.03.15, 11:54
Nach über 200 Jahren Erfolgshistorie des Roulettes haben die deutschen Ministerpräsidenten den Karren endgültig vor die Wand gefahen. Früher musste die Trinkgeldbüchsen an den Roulette Tischen mehrmals täglich ausgetauscht werden. Nicht aus Sicherheitsgründen sondern weil sie bis oben hin voll waren. Croupiers verdienten Geld wie Heu, und am Wochenende traten sich die Spielbank Gäste gegenseitig auf die Füsse so voll war es.

Doch dann kam der Absturz immer näher. Spätestens in dem Moment als das Gauselmann Imperium mit seinen manipulierten Merkur Roulette Automaten der Spielotheken in den Markt drängte und zweifelhafte Touch Bet Geräte inzwischen auch die Spielhallen überfluten, war es mit dem Charme des Roulette Spiels endgültig vorbei.

Dazu kamen völlig verrückte Glücksspielstaatsvertragsfantasien, die den Betreibern von Spielotheken kaum ein Haar krümmten, den echten Spielbanken aber jeden Raum zum Handeln nahmen. Wer erinnert sich nicht an die wochenlange versteckte aber auch eigentlich verbotene Schleichwerbung von Gauselmann auf Pro7, in der die Merkur Sonne den Zuschauern eine gute Nacht wünschte? Oder die Merkur Sonne auf dem Beckenboden von Raab's Turmspringen?

Die Landesmedienanstalten haben dann irgendwann doch mal genauer hinsehen müssen. Bußgelder wurden meines Wissens nach nie erteilt. Dann hätte man gleich 9live weiterlaufen lassen können, wenn das das Niveau sein soll.

Das System der Spielbanken der totalen Überregulierung -aufgezwungen- hat total versagt. Weil keine flächendeckende Versorgung mehr stattfindet und niemand Hunderte von Km fährt um in einer Spielbank zu spielen, war die Flucht in online Casinos zwangsläufig. Dort wird man in der Regel mit miesen Zerobedingungen konfrontiert und Roulette Spieler, die es wagen, Bonus in Anspruch zu nehmen, werden wie Aussätzige behandelt und in der Regel ihres Gewinns und manchmal auch des eigenen Geldes beraubt.

Inzwischen gibt es schon Klitschen, in denen das Spieler der Martingale verboten ist. Als nächstes wird dann das Setzen nur auf Rot verboten oder das Setzen der Transversale Simple 1-6 zwischen 21:00 Uhr und 21:18 Uhr Ortszeit.

Wer immer dieser Strategie weiteren Antrieb verleiht muss wissen, dass wenn es irgendwann gar keine echten Spielbanken mehr gibt, man auf Gedeih und Verderb dem online Spiel ausgesetzt ist, die dann machen, was sie wollen, weil es keine Konkurrenz mehr gibt.

Leopold